Lesenlernen

Wenn Kinder beginnen, Lesen zu lernen, ziehen sie zunächst die Laute zu den Buchstaben eines Wortes schrittweise  zusammen.

   „RRRR-OOOO-SSSS-EEEE“

Häufig erkennen sie dabei sofort das Wort.

   „RRRR-OOOO-SSSS-EEEE… Rose!“

Teilweise klingt das Ergebnis aber auch anders als das gesuchte Wort, weil z.B. beim Zusammenziehen der Laute kurze Vokale lang gesprochen werden. In diesem Fall spricht sich das Kind sein Ergebnis wiederholt vor und überlegt, welches ihm bekannte Wort sich so  ähnlich anhört.

   „RRRR-OOOO-SSSS-EEEE… Roseeee? Rooooooseeeeee? Achso: Rose!“

Diese anfängliche Lese-Strategie nennt man phonologisches Rekodieren. Auch erfahrene Leser benutzen diese Strategie bei ihnen unbekannten Wörtern oder neuen Produktnamen.

Bei ihnen vertrauten Wörtern erfassen Leser mit viel Leseerfahrung sofort größere Einheiten wie häufige Buchstabenkombinationen (-ast, -acht, -and), Wortteile (ver-, vor-, -heit) oder gesamte Wörter auf einen Blick.

Diese Lese-Strategie bezeichnet man als ganzheitliche Worterkennung. Sie ist wesentlich ökonomischer als das phonologische Rekodieren und ist notwendig für das Lesen längerer Sätze und Texte.

In der Regel gehen Kinder mit zunehmender Leseerfahrung automatisch von der Strategie des phonologischen Rekodierens zur ganzheitlichen Worterkennung über. Dabei können sie zunehmend mehr Wortteile und Wörter auf einen Blick erfassen. Man spricht davon, dass die Kinder einen Sichtwortschatz aufbauen.

Mit dem Übergang zur ganzheitlichen Worterkennung wird der Leseprozess erheblich beschleunigt und vereinfacht.

Augrnud enier Stidue an der elingshcen Cmabrdige Unvirestiät ist es eagl, in wlehcer Rienhnelfoge die Bcuhtsbaen in eniem Wrot sethen; das eniizg Wcihitge dbaei ist, dsas der estre und lzete Bcuhtsbae am rcihgiten Paltz snid. Der Rset knan ttolaer Bölsdinn sein, und man knan es torztedm onhe Porbelme lseen. Das ghet dseahlb, wiel das mnecshilche Geihrn nicht jdeen Bchustbaen liset, sodnern das Wrot als Gnaezs.